Epistula September 2023

Liebe Studierende, liebe Lehrende, liebe Freundinnen und Freunde der Unipfarre!

Der Sommer neigt sich dem Ende zu. Bald geht es wieder los! Wir grüßen euch herzlich und sehen dem Wintersemester mit viel Vorfreude entgegen!

Programm des Wintersemesters

Die Planung für das Wintersemester 23/24 ist abgeschlossen, der Flyer bereit zum Verteilen. Ich möchte euch bitten, diesen Flyer weiterzuleiten und bekannt zu machen. Möglichst viele Leute sollen das Programm der Unipfarre kennenlernen:

https://drive.google.com/file/d/1Rn8Yv7SRU0wvAZ0FAxqfQkxbjZpI5gum/view?usp=sharing

Reise nach Rom

42 Leute werden Ende September nach Rom reisen, um am Ökumenischen Jugendtreffen together23 teilzunehmen. Höhepunkt ist ein Gebetsabend am Petersplatz am Samstag, 30. September mit Papst Franziskus und Verantwortlichen unterschiedlichster christlicher Konfessionen.

Schön, dass sich so viele für diese Reise angemeldet haben!

Wochenprogramm

Die Unipfarre will Beheimatung schenken. Der Wochenplan schafft viele Möglichkeiten, sich einzubringen und mitzumachen.

  • Montags gibt es entweder kreative Abende oder den Tanzkurs.
  • Dienstags finden die "Bible studies" in Englisch und das Taizégebet statt.
  • Mittwochs trifft sich der Gospelchor zur Probe.
  • Zudem feiern wir dienstags und donnerstags um 7.00 Uhr die Messe in der Kapelle und laden anschließend zum gemeinsamen Frühstück ein.
  • Sonntags findet die Unimesse um 19.00 Uhr in der Johanneskirche statt.

Du bist ganz herzlich willkommen! Nimm gerne auch deine Freund:innen mit!

Eröffnungsgottesdienst

Am Beginn des Studienjahres 2023/2024 feiern wir einen festlichen Gottesdienst. Er findet am Sonntag, 8. Oktober 2023 um 19.00 Uhr in der Jesuitenkirche statt. Die musikalische Gestaltung übernimmt ein buntes Quartett | Antonia, Paulina, Raphael und Constantin. Anschließend sind alle herzlich willkommen bei einem Come-together mit kleinem Imbiss im Speisesaal des Jesuitenkollegs. 

Herzliche Einladung!

Gedanke

Ich möchte euch gerne ein Statement zukommen lassen, entdeckt auf katholisch.de. Eine Ermutigung in nicht einfacher Zeit.

Der Autor: Jan-Heiner Tück ist Professor für Systematische Theologie an der Universität Wien. Außerdem ist er Schriftleiter der Zeitschrift Communio und Initiator der Wiener Poetikdozentur Literatur und Religion.

Darum bin ich gerne Teil der Kirche

Ständig gibt es negative Nachrichten über die Kirche. Jan-Heiner Tück meint, dass es Zeit ist gegenzusteuern. In seinem Standpunkt führt er aus, was er der Kirche alles zu verdanken hat, und bekennt: Ich bin gerne dabei.

Es ist schon bemerkenswert: Inzwischen ist es cooler auszutreten als drin zu bleiben. Missbrauch und Vertuschung sowie ihre mediale Dauerpräsenz haben den Blick verdunkelt. Selbst überzeugte Katholiken schämen sich, zur Kirche zu gehören. Die Politik geht auf Distanz. Zur Pathologie der Kirche und ihrer fälligen Therapie kommt eine Pathologie der (Selbst-)Wahrnehmung, die sich fast lustvoll auf das Negative fixiert. Es ist Zeit, gegenzusteuern und einmal öffentlich zu sagen, warum ich gerne in der Kirche bin.

Ohne die Kirche hätte ich die Geschichte Israels und die Psalmen nicht kennengelernt – jene Partituren des Betens, die sprachmächtig alle Lebenslagen vor Gott bringen.

Ohne die Kirche hätte ich von Jesus nichts gehört, in dem sich der Absolute ein Gesicht gegeben hat. Die Erinnerung an Leben, Tod und Auferstehung Christi schärft den Blick für die Leidenden, ruft zur Umkehr und lädt zu einer Kultur der Vergebung ein, die andere nicht auf ihre Fehler festlegt.

Ohne die Kirche hätte ich den Sinn für das Mysterium nicht entwickelt. Ich liebe Kirchen und Kathedralen, die die verborgene Präsenz des Heiligen spürbar werden lassen, ich schätze die Kultur, die im jüdisch-christlichen Resonanzraum entstanden ist.

Ohne die Kirche gäbe es den „Zirkel heiliger Handlungen“ (Goethe) nicht, die die Knotenpunkte des Lebens mit Gott verbinden – auch nicht die Eucharistie, die Gabe seiner Gegenwart, die uns verwandeln will.

Ohne die Kirche wäre die soziale Temperatur kälter. Sie kümmert sich um Kranke, Alte und Arme und erhebt ihre Stimme für die Stimmlosen – am Anfang und am Ende des Lebens.

Ohne die Kirche wäre das Band mit Christen aus Afrika, Asien und Lateinamerika schwächer. Katholizität ist ein Geschenk.

Ohne die Kirche hätte ich die Hoffnung auf die kommende Welt nicht. So sehr wir verantwortlich sind, dass auch unsere Kinder Gäste auf diesem Planeten sein können: diese Welt ist nicht alles. Wir hoffen auf den neuen Himmel und die neue Erde. Wir werden erwartet.

Ohne die Kirche wäre mein Glaube obdachlos – und die Welt ärmer.

 

Auf ein freudiges Wiedersehen oder Kennenlernen freuen wir uns! Bis bald!

Euer Unipfarrer Jakob Bürgler mit Team.